Gute Leistung am Heimspieltag

Unter ganz besonderen Rahmenbedingungen fand am vergangenen Samstag das Heimspiel der Herren in Großrückerswalde statt. Aufgrund der am Vortag ausgerufenen Corona–Vorwarnstufe galt: Nur noch maximal 10 ungeimpfte Personen pro Spielort. Da sich diese Lage bereits am Mittwoch abzeichnete, konnte man frühzeitig reagieren. Entsprechende Anfragen bei den Volleys Zwickauer Land und dem SV Linda ergaben, dass gemeinsam mit den gastgebenden Spielern schon 9 Plätze vergeben waren. Über die genaue Verteilung hüllen wir allerdings lieber den Mantel des Schweigens. Bedeutete aber auch, dass in Sachsen Zuschauer die Luft schon arg dünn werden würde. Um zwangsläufig entstehenden Diskussionen aus dem Weg zu gehen, blieb leider nur die Entscheidung, komplett ohne Zuschauer zu spielen.
Personell war die SG Mauersberg ganz gut aufgestellt, denn mit Robert Götzel und Thomas Schaarschmidt fehlten nur zwei Spieler aus dem Kader. In Sachsen Training lief es seit dem Saisonauftakt in Sayda auch halbwegs brauchbar, wenngleich ein paar mehr Teilnehmer wünschenswert gewesen wären. Schieben wir es auf die Herbstferien...

In der ersten Partie stand mit den Volleys Zwickauer Land eine Mannschaft auf der Gegenseite, die durchaus das Potential hat, eine Liga höher mitzuspielen. Allein dem Saisonabbruch ist es zu verdanken, dass sie ein zweites Mal in der Bezirksklasse antreten müssen. Sonst wäre dieses Thema wohl schon erledigt. Trotz der auf dem Papier deutlichen 0:3 Niederlage kann man den Gastgebern aus dem Lichterdorf aber eine sehr gute Leistung attestieren. Die Satzstände waren mit 21, 19 und 22 durchaus knapp und vor allem im ersten und dritten Durchgang legte eine zwischenzeitliche Führung die Hoffnung auf einen Satzgewinn nahe. Leider gab es dann immer wieder kurze Phasen, in denen die ansonsten brauchbare Annahme ein paar Punkte lang wackelte. Die reichten den Gästen aber, um den Sieg letzlich einzufahren. Fazit: Leistung gut, Ergebnis nicht!

SG Mauersberg

Bis auf Thomas Schaarschmidt und Robert Götzel waren alle Spieler zum Heimspiel da. Foto: Ehrig

Mit dem SV Linda wartete im zweiten Spiel eine Mannschaft auf die Hausherren, gegen die man im einzigen Pflichtspiel der letzten Saison noch deutlich 1:3 unterlegen war. Das Team aus dem Brand–Erbisdorfer Ortsteil ist über viele Jahre eingespielt und verfügt über eine Menge volleyballerische Routine. Und so entwickelte sich auch schnell das erwartet enge Spiel mit vielen langen Ballwechseln. Nach dem doch etwas unnötig verlorenem ersten Satz (25:27) gelangen zwei sehr ordentliche Durchgänge, in denen die SG Mauersberg immer dann Punkten konnte, wenn ein sauberer Spielaufbau gelang. In hektischen Phasen zog man hingegen fast immer den Kürzeren. Leider gelang es dann im Vierten nicht, den Schwung aus der 2:1 Satzführung mitzunehmen und man verschlief die komplette Anfangsphase bis zum 2:11. Danach fanden die Männer aus dem Lichterdorf aber wieder zurück in die Partie und konnten den Rückstand Schritt für Schritt verkürzen. Beim 20:20 war plötzlich wieder alles offen und mit 21:20 gingen die Gastgeber sogar erstmalig in Führung. Ein, zwei unglückliche Aktionen stoppten dann aber den eigenen Lauf und der SV Linda stand parat, um durch ein 25:22 den Tiebreak zu erzwingen. Da war ehrlich gesagt etwas mehr drin, aber weit nach 18:00 Uhr und mit über vier Stunden Volleyball in den Beinen ist das eben manchmal so. Und falls es das letzte Spiel für lange Zeit sein sollte, dann kann man es auch anständig auskosten. Im Fünften konnte sich dann keine Mannschaft wirklich brauchbar absetzen und beim 13:13 stand die Entscheidung an, wer der ersten Matchball bekommt. In einem gefühlt eine Ewigkeit dauernden Ballwechsel zitterte die SG Mauersberg den Ball irgendwie genau auf die Grundlinie, wobei das in dieser Phase auch eine Ansichtssache ist. Der Linienrichter gibt die Kugel drin und damit Matchball für die Gastgeber. Noch schnell alle verfügbaren Blockleisten eingewechselt, was den Lindaer Angriff zumindest spielbar entschärfte und mit Augen zu feste auf den Gegenangriff gehauen. Der war dann etwas deutlicher als der Ball zuvor und nach 111 Spielminuten stand der 3:2 Sieg fest. Glückwunsch auch an den SV Linda, der sich den Punkt mit einer starken kämpferischen Leistung absolut verdient hat. Fazit für die SG M: Leistung nicht so gut, Ergebnis aber!

SG Mauersberg

Am Ende konnten die Gastgeber immerhin einen Sieg bejubeln. Foto: Ehrig

In der Tabelle rückt die SG Mauersberg damit auf den zweiten Platz und kann bei Saisonabbruch die Vizemeisterschaft feiern. Aber Spaß beiseite: Wie es weitergeht steht in den Sternen. Unter den aktuellen Bedingungen der Vorwarnstufe ist der Trainingsbetrieb noch gut möglich, der Spielbetrieb wird dann fragwürdig, wenn der erste Spieler aufgrund der 10er Regel weggeschickt werden muss. Wir wissen alle, welches Schicksal Rapunzel von der ausgeschlossenen Fee auferlegt bekam und wohl kein Betreuer möchte die Entscheidung treffen, welchen Spieler er ausschließt. Das ist nicht der Sinn einer Amateuersportmannschaft und wir für unseren Teil werden in diesem Fall die 0:3 Niederlage in Kauf nehmen und lieber gar nicht antreten. Ich hab ehrlich gesagt auch keine bessere Lösung, aber bei allen vorhandenen Zwängen muss man sich trotzdem überlegen, wie viel man den ehrenamtlichen Personen vor Ort eigentlich noch zumuten will. Dass es sich mit Erreichen der Überlastungsstufe eh erledigt hat, dürfte klar sein.

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Newsarchiv November 2021